Lassen Sie sich auf eine kleine Zeitreise in die Geschichte unserer Sparkasse Salem-Heiligenberg mitnehmen.
Der Dreißigjährige Krieg bis 1648, aber auch die durch ihn verursachten Hungersnöte und Seuchen verwüsteten und entvölkerten ganze Landstriche. In Teilen Süddeutschlands überlebte nur ein Drittel der Bevölkerung. Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige vom Krieg betroffene Territorien mehr als ein Jahrhundert, um sich von deren Folgen zu erholen.
Im 18. Jahrhundert wurde es wärmer, die Ernährungsgrundlage stabilisierte sich, der Siegeszug der Kartoffel nahm seinen Lauf. Dies war die Basis für die Zeit eines starken Bevölkerungswachstums, es gab kaum noch Massenseuchen wie die Pest.
Die Lebenserwartung in Mitteleuropa betrug ca. 40 Jahre, hier am Bodensee war sie noch niedriger. Die Säuglings- und Kindersterblichkeit war immer noch hoch. In Frickingen erreichte damals nur jeder dritte Säugling das Erwachsenenalter. Krankheiten und Verletzungen führten zu Siechtum und frühem Tod, auch bei jungen Erwachsenen, die dann unmündige Kinder hinterließen. Diese Kinder wurden in der Regel den Angehörigen zur Pflege gegeben, die aus Not oder anderen Motiven auf das Vermögen der Waisen zugriffen. Auch Waisenvögte, die diese Gelder verwalten sollten, missbrauchten das Erbe der Kinder.
Aus diesem Grund richtete Abt Anselm II. im Jahr 1749 eine zentrale Waisen-Caßa ein und befahl, alle Waisengelder hier einzuzahlen. Anfangs wurden nur Waisengelder angelegt, später öffnete man die Kasse auch für andere Salemer Bürger. Schon nach dem ersten Jahr wurden Kredite vergeben.
Mit der Säkularisation ging 1804 die Waisenkasse an das Haus Baden über, das nach Problemen mit Kreditnehmern die Kasse auf die Einlage von Waisengeldern reduzierte und alle anderen Gelder kündigte.
Daraufhin beantragten 1838 die Bürgermeister der Region Salem, dass anstelle der Witwen- und Waisenkassa eine Spar- und Leihkasse unter der Garantie sämtlicher Gemeinden errichtet werde. Bis heute ist der Bürgermeister der Gemeinde Salem Verwaltungsratsvorsitzender. Die weiteren Träger und somit Verwaltungsratsmitglieder unserer Sparkasse sind die Bürgermeister der Gemeinden Bermatingen, Deggenhausertal, Frickingen, Heiligenberg, Immenstaad und Uhldingen-Mühlhofen.
Zum 250-jährigen Jubiläum im Jahre 1999 gründete die Sparkasse Salem-Heiligenberg ihre eigene Stiftung. Die Stiftung wurde damals mit einem Gründungskapital von 350.000 DM ins Leben gerufen und ist bis heute auf ein Gesamtstiftungskapital von 2,9 Mio. EUR angewachsen. Gefördert werden hieraus Projekte und Maßnahmen in Kunst, Kultur, Denkmalpflege, Sport und innovativer Leistungen sowie in der Begabten- und Jugendförderung im Geschäftsgebiet. Unter anderem ist durch die Verwendung der Stiftungserträge im Jahr 2005 für das Trikotsponsoring von Fußballjugendmannschaften der nun jährlich stattfindende Sparkassen-Cup entstanden. Des Weiteren stattet die Sparkasse jährlich alle Erstklässler der Schulen im Geschäftsgebiet mit Lesefibeln aus. Insgesamt wurden seit Gründung der Stiftung bereits über 310.000 EUR für gemeinnützige Zwecke - und somit für die Menschen in der Region - ausgeschüttet.
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